Zu Besuch beim Regiohof in den Dolomiten. Endrücke die bleiben!

by Thomas Albrecht

Selbst fast eine Woche nach meinem Besuch bei Albert im Regiohof, wirken die gewonnenen Eindrücke immer noch nach. Zutiefst überzeugt, von der Ideologie und dem Ganzen was mich da erwartete.

Regiohof

Die Anreise war schon voller "Hach und wie schön" durch das Pustertal mit direktem Blick auf die Dolomiten. Als ich ins Gsiesertal einbog gefühlt die Zeit stehen. Ein Tal mit nicht mal mehr 2400 Einwohnern und ganz am Ende die Gemeinde St. Magdalene. Die Hauptstraße endet hier in einer Sackgasse. Umgeben von den Ausläufen der Rieserfernergruppe und den Defreggeralpen, eingebettet in unendlichem Grün. Stillstand. Eine andere Welt, nur einen Kilometer weg von der Hauptverkehrsstraße.

Als ich mein Auto geparkt habe, fielen mir gleich die Erdbeer- und, wie sich später herausstellte, Himbeerfelder auf. Also Schnurstracks in den Biergarten; ankommen. Hunger; logisch und ´n Druscht hat i a. Aber erst einmal Albert suchen, ich hatte mich Tag zuvor bereits angekündigt. Da stand er, weiße Haare und grauer Bart, kam auf mich zu und sagte, ja i bin´s.

Also erst mal hinhocken, Blaubeerschorle, Cappuccino und ne richtig geile Marende (Brotzeit) mit  nur selbst gemachten Sachen. Speck, Käse, geräucherte Wurst, Chutneys, Brot und klar Schüttelbrot. Derweil hatte Albert und sein Team noch gut zu tun. Aber er sagte nach dem Essen gehen wir auf eine Hausführung und er zeigt mir alles. Perfekt!

Brotzeit mit Aussicht


Nach dem Essen holte mich Albert ab und zeigte mir seinen Hofladen, stellte mir die ganzen Sachen vor, was er oder Freunde aus dem Tal selbst produzieren und  hier vermarktet. Dazu zählen Fruchtaufstriche, Früchtesenfs, Fruchtsirup, traditioneller Bauernschnäpse, Spirituosen & Liköre, Gin, Originalen Südtiroler Bauernspeck, Honig, Kräutertees … und einem kleinen & feinen Sortiment von Weinen. Klar musste er mir auch seine Bauernkuchl zeigen und dann ging es irgendwie los. Wir fingen an über nachhaltige Produktion und Qualität von Lebensmitteln zu sprechen.

Regiohof Tee   Honig  Wanderschuhe

 

Wir kochen im Herbst um die 5000 Gläser Marillenmarmelade, immer nur 50 bis max. 70 Gläser auf einmal, den mehr, wäre seiner Ansicht, nach 30 min Abfüllen nicht die gleiche Qualität im Glas, wie beim ersten.

Marmeladen und Chutneys werden nur in 2 Monaten im Spätsommer hergestellt. Bei bester Reife- und Erntezeit. Dabei stellte er mir seine "Muitso Summo" Fruchtaufstrich vor. Er lacht, Hersteller brüsten sich mit 55 % oder 60 % Fruchtanteil, seine Antwort 120 % !!!! Er bringt durch Reduktion 1200g Früchte auf 1000 runter. Daraus entsteht ein Fruchtaufstrich ohne Zucker, Pektin oder Geliermittel. Das müsst ihr echt probiert haben!
So geht es mit allen Produkte weiter, Chutneys mit Früchten und Senf, perfekt abgestimmt zum Käse, werden nach alter Tradition und Rezepten hergestellt.
Dass viele Zutaten dazu direkt vor der Haustür auf seinen eigenen Feldern wachsen, selbstredend!

Gsierer Tal    Himbeerfeld   Wegweiser

Tee aus einem Ökologischem Garten, frei raus, wie und was die Natur hergibt. Nach alten Rezepten, werden die Mischungen jedes Jahr aufs neue von ihm und Rita abgestimmt. Honig, welcher in absolutem Einklang mit der Natur entsteht. Echter Honig, nicht mit Zuckersirup gestreckt!!

"Mal gibts ein Jahr nix oder nur sehr wenig, dann muss man das akzeptieren!"  Albert zum Alpenrosenhonig

Was er nicht selbst anbaut, kommt von Landwirten aus dem Gsiesertal.

Fertig war die Runde, so sind wir wieder auf der Terrasse im Grünen gelandet.

Dann fragte mich Albert, was über Ochsenbacken und wie er sie am besten zubereiten könnte.  Mein Tip, Johannisbeere, Kakao, Balsamico und Honig in der Sauce zum finishen der Sauce und spätestens dann hat er gemerkt, das ich mit derselben Liebe bei der Auswahl meines Sortiments vorangehe wie er bei der Produktion.
Und so sinnierten wir noch eine ganze Weile über das Thema Essen und Herstellung, so das manche Gäste Mucks Mäuschen still waren und lauschten. Wir sind dann auch noch darauf angesprochen worden, über welch feine Sachen wir hier gerade so sprechen und das sie jetzt voll Hunger darauf haben. 😂😂

Wenn es mein Zeitrahmen erlaubt hätte, wären wir sicherlich den ganzen Abend  bei ner guten Flasche Wein verhockt. Es war aber auch gut und die Aussicht; zum niederknien.

Also hab ich meine Bestellung eingepackt und hab mich mit dem Gefühl verabschiedet, das wir uns bestimmt nicht das letzte mal gesehen haben. Vielleicht gönn ich mir da auch einmal einen Aperitifabend mit meiner Frau?!

"Die guten Dinge sind immer von einer Einfachheit und Klarheit beseelt. Diese Einfachheit suche ich"   --- Albert

Dem ist nichts hinzuzufügen...
Servus, euer Thomas

Eine Auswahl vom Regiohof findest du hier!

Thomas und Albert

 


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